Bis Freitag konnten potenzielle Investoren bei der Tageszeitung Le Monde ihre Gebote als Investoren abgeben. Ein Investorentrio, das noch im Rennen ist, scheint allerdings dem Präsidenten Nicolas Sarkozy nicht genehm zu sein. Libération berichtet von einem Anruf aus dem Elysée und der Einbestellung des Redaktionsdirektors zum Präsidenten. Dieser sprach sich ganz klar gegen das Trio von Mathieu Pigasse von der US-Investmentbank Lazard, Pierre Bergé, ehemaliger Partner des verstorbenen Modeschöpfers Yves Saint Laurent und Telekommunikations-Milliardär Xavier Niel aus. Deren Konsortium wollte 100 Millionen Euro in das Blatt investieren und die Unabhängigkeit nicht antasten.
Sarkozy dürften sie nicht genehm sein, da sie seinem sozialistischen Konkurrenten Dominique Strauss-Kahn nahestehen. In dem Gespräch am Amtssitz des Präsidenten sollen dieser und sein Berater damit gedroht haben, die zugesagte Finanzierung einer staatlichen Bank für die Druckerei zu blockieren. Dabei geht es immerhin um 20 bis 25 Millionen Euro. Für eine konkursbedrohte Zeitung dürfte das eine wirkungsvolle Drohung sein.
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