Schon vor einem Monat hat der Verlag Gallimard wohl ein gutes Geschäft gemacht. Die Verleger erwarben die Buchrechte am Roman Atemschaukel einer relativ unbekannten deutschsprachigen Autorin aus Rumänien namens Herta Müller. Als die 53-Jährige mit dem Nobelpreis geehrt wurde, dürfte auch in Paris der Champagner entkorkt worden sein. Ende 2010 soll Atemschaukel auf französisch erscheinen, ob der Titel "balancoire du souffle" beibehalten wird, ist noch nicht entschieden. In jedem Fall dürfte das Buch der Nobelpreisträgerin Chancen auf einen Platz in der Bestsellerliste haben, wo nur selten ein Werk der deutschen Gegenwartsliteratur landet.
Bei der "rentrée littéraire" ist immerhin Julia Franck mit ihrem Buch Mittagsfrau vertreten, für das es aber noch keine Verkaufszahlen gibt. In diesem Jahr war Bernhard Schlinks Vorleser ein Verkaufsschlager. Nach der Verfilmung ging das Buch in Frankreich 500 000 Mal über den Ladentisch. Die beliebtesten Schriftsteller bleiben jedoch die Klassiker wie Stefan Zweig oder Alfred Döblin. Gerade wurde Berlin-Alexanderplatz neu übersetzt und kam in zweiter Auflage heraus. Auch an Neuauflagen von Freud und Schopenhauer arbeiten derzeit Übersetzer für Neuauflagen.
Verlag Folio
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