Freitag, 23. Oktober 2009

Tunesien: Die Schattenseiten des Urlaubsparadieses


Am Sonntag wählen die Tunesier ihren Präsidenten und ihr neues Parlament. Mit Überraschungen rechnet allerdings niemand. Der bisherige Präsident Ben Ali wird nach Umfragen mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wiedergewählt. Seit 1987 regiert der heute 73-Jährige das nordafrikanische Land. Nur einem der drei Gegenkandidaten, dem Ex-Kommunisten Ahmed Brahim werden Chancen eingeräumt. Er beklagte allerdings massive Behinderungen. Zu seinen Terminen erscheint kein einziger Journalist, nicht einmal sein Parteiprogramm konnte er veröffentlichen. Hier der RFI-Bericht
Tausende Deutsche Touristen, die Jahr für Jahr Strände, Oasen und Basare in dem beliebten Reiseland besuchen, zeigt Tunesien nur seine Sonnenseite. In einem Interview mit der Taz beklagt die Journalistin Sihem Bensedrine allerdings, dass die Opossition noch wesentlich stärker unterdrückt werde, als im Iran. So seien in Tunesien keine Demonstrationen möglich und die Überwachung durch die Polizei allgegenwärtig. Journalisten werden verhaftet, Material beschlagnahmt und Büros von unliebsamen Medien geschlossen. Hier das Interview, das die Schattenseiten des nordafrikanischen Landes offenbart:http://www.taz.de/1/politik/afrika/artikel/1/schlimmer-als-im-iran/ .

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